Über uns

Unsere Selbsthilfegruppe wurde von Jani A. Khaliq im April 1998 gegründet.

Wir wollen Risikopatienten helfen, Herzerkrankungen vorzubeugen, und bereits Erkrankten helfen, mit ihrer Krankheit leben zu lernen.

Jani erzählt die Geschichte unserer Gruppe aus seiner ganz persönlichen Sicht:

Es war im Herbst 1996. Ich musste über ein Wochenende im Krankenhaus bleiben. Nur ein Wochenende . . hat man mir versichert, danach könne ich wieder nach Hause gehen. Und es war so! Ich wurde tatsächlich am Montag entlassen . . . nach einem Wochenende . . . nach dem dreiunddreißigsten Wochenende. Ich hatte ein Vollservice, mit einem Aortenklappen-Ersatz und wurde medizinisch wieder hergestellt.

Als ich in meinen Alltag zurückkehrte, überkam mich große Unsicherheit. Was darf ich tun? Was muss ich lassen? Fragen über Fragen, und keine Hilfe greifbar. Mr. Google war ja leider noch nicht geboren. Also fing ich an die Antworten zu sammeln, im In- und im Ausland. Und so hatte ich es eines Tages erreicht, wieder gesellschaftsfähig zu sein.

Durch diese Selbsthilfe wurde ich wieder selbstsicherer. In mir kam nun die Frage auf, ob meine Leidensgenossen in Wiener Neustadt auch solche Möglichkeiten finden werden wie ich?

Mein Traum von einer Selbsthilfegruppe entstand. Ich wollte meine Erfahrungen meinen Mitmenschen zu Verfügung stellen. Ich hatte ein Konzept, und dazu musste ich an vielen geschlossen Türen anklopfen: Ich brauchte einen Physiotherapeuten, einen Turnsaal, einen Raum für Zusammenkünfte etc.

Nach zehn Monaten Vorbereitung war es endlich soweit. Bei einer Pressekonferenz am 16. April 1998 wurde mein Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Laufe der Zeit ist unsere Gruppe größer geworden. Jeder einzelne hat dazu beigetragen, dass wir seit mehr als 20 Jahren existieren. Wir sind kein Verein im herkömmlichen Sinne, sondern wir sind eine Freundschaftsgruppe, eine Familie. Wir tragen uns gegenseitig, sind füreinander da. Erfahrungsaustausch, Respekt und Annahme sind die Prinzipien, die uns stark machen.

Wenn Sie uns persönlich kennen lernen wollen, oder Teil dieser Familie werden wollen, sind Sie jederzeit herzlich willkommen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, oder besuchen Sie eine unserer Aktivitäten.

Unsere Philosophie ist im AEIOU der Selbsthilfe zusammengefasst

A steht für Auffangen
Neuerkrankte und Wiedererkrankte nach der Diagnose auffangen. Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung, mitunter auch Hoffnungslosigkeit mit den Betroffenen aushalten und überwinden.

E steht für Ermutigen
Die Hand ausstrecken und einfach zur Seite stehen, damit Zuneigung und Kraft spürbar wird.

I steht für Informieren
Informieren über Hilfen zur Bewältigung der Krankheit. Wege und Möglichkeiten aufzeigen, die Erkrankung anzunehmen und damit zu leben. Wissen und Erfahrung weitergeben. Informationsveranstaltungen mit Ärzten und anderen Fachleuten organisieren.

O steht für Orientierung
Für Neuerkrankte ist es wichtig, zu sehen, dass Betroffene auch nach jahrelanger Erkrankung voll am Leben der Gemeinschaft teilnehmen und mit ihrer Krankheit umzugehen gelernt haben; dass Betroffene immer in Bewegung bleiben. (Bewegung ist Leben)

U steht für Unterhaltung
Geselligkeit und Feste verschönern den Alltag und bringen Freude ins Leben. Auf unsere Weihnachtsfeiern, Stammtische und Mittagessen nach den Wanderungen wollen wir nicht verzichten.